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Ruderverein an der Helene-Lange-Schule e.V.

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Verpflegung der Ruderregatta am Maschsee durch die Ruder-AG 12./13.06.2016

     
         
         
         
         
Maschsee - Schülerbootshaus, Sonntag 06:32 - der erste Kaffee des Tages läuft. Die ersten müden Regattahelfer laufen bereits auf dem Platz des Schülerbootshauses auf und ab. 06:45: "Schon Kaffee?" - "Klar!". Ein erstes zufriedenes Gesicht - das macht Lust auf mehr. Nach sechs gekochten Kannen Kaffee und vollen Thermoskannen wird es um 7:30 langsam vor dem Tresen des Schülerbootshauses aktiv. "Ein Kaffee bitte". Das sind schon drei Worte. Die Leute werden allmählich wach. Die ersten belegten Brötchen mit Salami und Salat oder wahlweise Gouda mit Salat, geschmiert mit echter Butter werden von den zahlreichen Helfern der Ruder-AG der Helene- Lange-Schule hergestellt und verkauft.Der Geräuschpegel nimmt genauso zu wie die Schlange vor dem Tresen. Neugierige Gesichter kommen in den Aufenthaltsraum des Schülerbootshauses, erstarren mit ihren Händen an ihren Brustbeuteln. Sie denken: "Oh mein Gott, soviel zu essen. Was soll ich bloß nehmen?". Der Tag ist lang, man kann alles probieren. Dabei gibt es bestimmte Abfolgen: Zuerst gibt es Kaffee, gefolgt von belegten Brötchen. Kurz darauf folgen cremig gerührte Quarks mit Kirschen und Schokostreuseln wahlweise in einem 0,3 l oder für die kleineren Gäste in 0,2 l Bechern.
Bereits um 10 Uhr werden in der Küche Zwiebeln geschnitten oder aus Platzmangel auch draußen auf der Terrasse des Schülerbootshauses. Dann werden aus 40 l Tomatenstücke, 2 l Tomatenmark mit viel Oregano, Basilikum, Paprika, Salz, Pfeffer und frischem Mett mithilfe der vereinseigenen Zeltküche wohlschmeckende Soßen gezaubert, wahlweise auch vegan.

Oje: um 10:02 fragt der erste Ruderer schon nach einer Bratwurst. Jetzt ist Eile angesagt. Der neu angeschaffte Gasgrill wird zum ersten Mal befeuert. Aus der Küche werden die ersten 150 Würstchen aus dem Kühlschrank geholt. Wie herrlich die schon gekühlt riechen...
Um 10:15, während die Nudelsoße langsam an Gestalt annimmt, verlassen herrliche Bratwurstgerüche die Terrasse. Es dauert nicht lange und die ersten Gäste eilen die Treppe herauf. Man muss es sehen, um es zu glauben: Bratwürstchen um 10 Uhr morgens.

Die einstündige Mittagspause ist noch lange hin. Auch vor der Mittagspause um 12:30 füllt sich die Terrasse mehr und mehr. Auch drinnen läuft jetzt der Verkauf auf Hochtouren. Hungrige Sportler sind ungeduldig - müssen essen. Bald nächstes Rennen, also schnell. Geld wechselt den Besitzer, Wechselgeld wird schnell knapp. Eine Teillösung wird schnell gefunden: Jemand muss herumgehen und von Eltern Wechselgeld tauschen - das klappt besser als erwartet. Die ersten Probleme des Tages sind gelöst. Der Strom an hungrigen Gästen reißt nicht ab, aber die Nudeln in der 60 l fassenden Wanne sind schnell verkauft. D.h. nachkochen, alles muss gleichzeitig laufen. Es gibt ein Hilferuf von drinnen: "Habt ihr noch Wechselgeld?". Ja, der Tag wird nicht langweilig. Die zwei Kaffeemaschinen laufen seit 06:32 ohne Pause durch. Quark wird ständig nachgerührt, in Becher umgefüllt und liebevoll dekoriert. Die Schülerinnen und Schüler der Ruder-AG werden nicht müde, die zahlreichen Gäste aus ganz Niedersachsen zu bedienen.
Um 12:30 beginnt die offizielle Mittagspause. Pause für die einen, ist der Stress für die anderen. Um Punkt 12:30 wollen die 25 Veranstalter der Regatta sofort ihr Essen haben. Das war vorher so kommuniziert worden. Auf der Terrasse wollen aber auch die 300 bis 400 Gäste nicht allzu lange warten. Ein Drahtseilakt, der aber gut gelingt. Niemand muss lange warten. Die Erfahrung der letzten Bewirtschaftung vor zwei Jahren zahlt sich aus.
Etwa um 14 Uhr nimmt auch die Zahl der Gäste wieder ab. Es folgen weitere spannende Rennen ihrer Liebsten auf dem Maschsee. Diese wollen angefeuert, gelobt oder auch getröstet werden. Letzteres geht am besten mit einem leckeren, frisch aufgebrühten Kaffee und einer warmen Waffel mit Puderzucker aus der Eigenproduktion der Ruder-AG der HLS. Neben der Quarkspeise wird im Wechsel zusätzlich Waffelteig abgewogen und gerührt. Der Mixer klappert verdächtig: Wird er den Tag durchstehen? Ein Normalmensch kann sich nicht vorstellen, wie viel Menschen auf einer Regatta essen können.
Es geht weiter mit Kuchen. Viele Schüler und die Eltern der Schüler der HLS haben Kuchen gebacken und dem Ruderverein für den Verkauf gespendet. Auf der Terrasse gibt es wahlweise zu den Bratwürstchen auch Salate, die ebenfalls von Eltern gespendet wurden. Drinnen wie draußen schwinden die eingekauften Vorräte, die eigentlich für zwei Tage reichen sollten. Der Verkauf geht bis 18 Uhr. Anschließend wird aufgeräumt und die Küche für den nächsten Morgen vorbereitet.
Der Regattaplatz, die Bootshallen, die Umkleiden der Jungen und Mädchen und der Platz vor dem Hannoverschen Ruderclub müssen "vorzeigbar" hinterlassen werden. Das sind alles die Aufgaben desjenigen Rudervereins, die die Verpflegung übernehmen. Um 19 Uhr können auch die letzten Helfer und Betreuer das Schülerbootshaus verlassen.

Das waren anstrengende 12,5h, aber ein Ziel haben die Ruderinnen und Ruderer der HLS vor den Augen: Wenn es gut läuft, sind wir einem neuen Vierer wieder einen Schritt näher gekommen. Unsere alte Desi (Baujahr 1984) zeigt nach 32 Jahren im Betrieb allmählich deutliche Alterserscheinungen

Auch am Montagmorgen muss wieder alles wie am Schnürchen klappen. Der Start des ersten Kaffees ist dieses Mal erst um 07:00. Es läuft die gleiche Prozedur wie am Vortag ab, allerdings mit dem Unterschied, dass es auch neue Helfer gibt, die in ihre Arbeit eingewiesen werden müssen. Am Ende der Regatta werden alle sanitären Einrichtungen gereinigt, alle Mülltüten entsorgt (sehr viele) und sämtliches Inventar der Regattaleitung muss wieder auf den Dachboden des Schülerbootshauses getragen werden. Dazu gehören Tische, Stühle, Kabeltrommeln, Lautsprecher, Ergebnisbretter und vieles mehr. Am Schülerbootshaus werden die meisten Helfer um 19 Uhr nach Hause entlassen. Für einige wenige führt der Weg abermals zurück zur Helene- Lange-Schule, um die Zeltküche und sämtliches Vereinsinventar in den Ruderkeller zu bringen. Um kurz nach acht ist es dann aber auch geschafft. Nach abermals dreizehn Stunden gibt es nichts Schöneres als eine heiße Dusche und ein Bett.

Wir danken aufs herzlichste allen freiwilligen Helfern (Schüler, Eltern, Lehrer, Ehemalige) für ihren Einsatzan den beiden Regattatagen!!!